Craniosacrale Therapie – Grundlegende Ausbildung
in Bayern
Durch die Erfahrungen als Teilnehmer vieler Aus- und Fortbildungen, durch eigene, inzwischen über zehnjährige Lehrtätigkeit für Heilpraktiker an verschiedenen Einrichtungen, durch viel Feedback von Schülern und Patienten und nicht zuletzt lange konzeptionelle Arbeit ist seit 2008 ein Konzept für eine Craniosacrale Therapie Ausbildung in München entstanden, in dem vieles verbunden wird, was auf den ersten Blick schwer zu vereinen geht:
- die Aneignung anatomischen Wissens ohne uns im Detail zu verlieren;
- die Verfeinerung unserer Palpations- und Wahrnehmungsfähigkeiten, ohne dass uns die Bodenständigkeit abhanden kommt;
- das Erfahren und Begleiten emotionaler Prozesse, ohne dass der Schwerpunkt der Therapie als Körpertherapie verwischt wird.
Mit der Selbstheilungskraft des Körpers arbeiten
Das Wichtigste in der Ausbildung ist mir, dass das größte Potential der Craniosacralen Therapie erfahren und entfaltet werden kann: zu erfahren, dass wir direkt mit der Selbstheilungskraft des Körpers arbeiten und lernen, auf diese Weisheit zu hören und ihr zu folgen, anstatt durch das Aneinanderfügen von Tests und Techniken „Korrekturen“ auszuführen.
Es geht eben nicht nur darum, verspannte Muskeln dazu zu bringen, sich zu entspannen oder den einen oder anderen „verkanteten“ Knochen wieder an die richtige Position zu rücken – selbst wenn das sehr sanft getan wird. Vielleicht braucht die Lebenssituation, die den Körper in der Anspannung hält, erst einmal ausreichend Beachtung, damit Heilung in der Tiefe geschehen kann; vielleicht braucht das Ereignis, das dazu führte, dass ein Knochen die gesunde Position verlassen hat, auch eine Würdigung und Verarbeitung…
Immer jedoch geht es beim Behandeln darum, wirklich der Weisheit des Gewebes zu vertrauen, und den Impulsen des Körpers folgen zu lernen – anstatt eine Richtung vorzugeben oder etwas nach unserer Vorstellung „korrigieren“ zu wollen. Also ein Weg vom „Macher“ zum „Assistenten der Selbstheilungskraft“, und sich dabei vom Craniosacralen Rhythmus leiten zu lassen.
Weiterführende Informationen finden Sie, wenn Sie gleich im Kasten den Menüpunkt „Start der neuen grundlegenden Jahresausbildung“ mit dem Datum anklicken.
Die Ausbildung beginnt einmal im Jahr in München
Eine Anmeldung zur Ausbildung ist immer nur nach einem persönlichen Telefonat möglich – sofern Sie nicht bei uns zum Einführungskurs waren.
Termine Craniosacrale Therapie Ausbildung
Ziele und Selbstverständnis der Ausbildung in Craniosacraler Therapie
1. Das Erlernen des soliden Handwerkszeugs der craniosacraltherapeutischen Behandlung
Nach einem lang erarbeitenen und immer wieder verbesserten Konzept werden die Grundlagen geschaffen, um mit der Methode arbeiten und andere Menschen behandeln zu können. Dabei sind die Seminare so aufgebaut, dass sich viel Praxis mit der nötigen Theorie abwechselt. Das Üben, Umsetzen und Anwenden steht an vorderster Stelle – es reicht ja nicht, eine Technik einmal gezeigt bekommen zu haben, damit man sich in der Praxis damit sicher fühlt. Und wir brauchen selbst die Erfahrung, wie es wirkt, wie es sich anfühlt, daher ist das Üben so wesentlich.
Verschiedene, besonders zentrale Strukturen tauchen in mehreren Seminaren auf und werden vertieft – auch das ist ein Grund, warum ich mit festen Gruppen arbeite anstatt offene Wochenenden anzubieten. Es ist ja ein Weg, auf dem die Palpationsfähigkeit und Sensibilität trainiert wird und wächst, und das geht viel besser in didaktisch aufeinander aufbauenden Einheiten.
Die Seminare der Craniosacle Therapie Ausbildung sind so angelegt, dass trotz des Lernens in der Regel ein deutlicher Entspannungseffekt eintritt und die Ausbildung daher normalerweise gut neben der eigenen beruflichen Tätigkeit zu absolvieren ist, eventuell sogar wie ein meditativer Kurzurlaub neue Energie für die berufliche Tätigkeit bringen kann. Für sensible Menschen kann es dennoch angebracht sein, sich den Tag nach dem Seminar noch freizuhalten, um eigene Prozesse während des Seminars besser intergrieren zu können. Es gibt ein ausführliches Skript und man braucht nichts mitzuschreiben.
Der Ausbildungsinhalt ist so gewählt, dass die Länge überschaubar bleibt – und dennoch die für die Praxis wesentlichsten Aspekte dieser wunderbaren Therapieform vermittelt werden – sowohl in anatomischer und funktionioneller als auch therapeutischer Hinsicht. Sie kann als Grundlage für die verschiedensten Weiterbildungen dienen – wobei durchaus empfehlenswert ist, bei anderen Lehrern eine Craniosacrale Therapie Fortbildung zu machen, damit sich der Horizont erweitern kann und später eine ganz persönliche, individuelle Art der Behandlung entstehen kann.
2. Angebot verschiedener Möglichkeiten für die eigene therapeutische Richtungsfindung
Die Craniosacrale Therapie hat mehrere Ausprägungen – und ich als Lehrer möchte niemandem meine bevorzugte Richtung aufdrücken, sondern erwähne verschiedene Ansätze. Damit wird die Erfahrung ermöglicht, was mir als Schüler persönlich am besten liegt, oder in meiner jetzigen Entwicklung am besten von mir umgesetzt werden kann. Das dient auch dazu, die vielfältigen späteren Weiterbildungsangebote einordnen zu können und die für einen selbst passenden heraussuchen zu können.
3. Emotionale Prozessbegleitung
Wenn Craniosacrale Therapie achtsam und respektvoll ausgeführt wird, kann sie die Lösung emotionaler Themen ermöglichen, die an der Entstehung der Symptome beteiligt sind. Oftmals schafft die Stille, die achtsame Berührung und die Entspannung einen Raum, in dem sich tiefsitzende, vorher unbewusste oder verdrängte Gefühle zeigen können und durch den bewussten Umgang mit ihnen ihre destruktive Wirkung verlieren können. Um einen Klienten in emotionaler Arbeit begleiten zu können, braucht es einiges an Selbsterfahrung und auch Hintergrundwissen. Es geht also nicht nur um das Erlernen von Fachwissen, sondern auch um das Üben einer achtsamen Begleitung von inneren Prozessen des Klienten, den Umgang mit Gefühlen bei sich selbst und anderen – ein Gebiet, was auch in alternativmedizinischen Ausbildungen oft vernachlässigt wird und dazu führt, dass sich fachlich sehr kompetente Menschen mit einer weinenden Patienten überfordert fühlen – oder dass durch manuelle Behandlung Emotionen ausgelöst werden, mit denen aber nicht umgegangen werden kann.
Auch dafür ist es sinnvoller, wenn eine feste Gruppe über ein gutes Jahr zusammenbleibt, weil das Vertrauen und die Tiefe der Arbeit in dieser Zeit natürlich wächst. Im Einzelfall können bei einzelnen Seminaren Teilnehmer anderer Ausbildungen einen Kurs nachholen, was dennoch anders ist, als wenn die Gruppe jedes Mal komplett neu ist.
4. Eigener Heilungsweg
Durch den großen Raum, den das praktische Üben einnimmt, wird natürlich wie nebenbei auch etwas für das eigene Gesundwerden getan. Es geht also in der Ausbildung bei weitem nicht nur darum, Wissen und Fähigkeiten zu erwerben, um anderen zur Seite stehen zu können, sondern an ganz großer Stelle auch um die Selbsterfahrung für den Teilnehmer selbst. Natürlich hat eine Gruppe Notwendigkeiten und einen Zeitplan, und man kann nicht unbedingt auf weiterführende Probleme jenseits der Grundausbildung ausführlich eingehen – aber es öffnet sich in dieser Zeit und auch zwischen den Kursen für viele ein Weg zu einer neuen Harmonie für sich selbst.
5. Persönliche Freiheit
Der persönliche Weg des Einzelnen wird respektiert: es gibt unterschiedliche Vorlieben, wie intensiv jemand lernen möchte und für welche Zwecke sie/er lernt. Zum Abschluss der Ausbildung kann eine freiwillige theoretische und praktische Prüfung abgelegt werden. Das Bestehen wird in einem Ausbildungszertifikat bescheinigt, in dem auch Unterrichtinhalte und Stundenzahl dokumentiert sind. Wer keine Prüfung ablegt, erhält eine Teilnahmebescheinigung. Es gibt keine Pflicht, eine bestimmte Zahl von externen Sitzungen zu nehmen oder gar vom Lehrer behandelt zu werden (obwohl es sicher sinnvoll ist, von einem praktizierenden Therapeuten der Wahl Sitzungen zu nehmen). Im Unterricht gibt es sehr viel Raum für ausführliche Selbsterfahrung und in der Regel bilden sich Übungsgruppen, die sich gegenseitig behandeln und unterstützen.
„Eckdaten“ der Ausbildung in Craniosacraler Therapie
1. Ein Einführungskurs mit 2 Tagen (Samstag/Sonntag, 18 Unterrichtseinheiten)
Ziel: Durch Übungen eine klare Sicherheit im Erspüren des craniosacralen Rhythmus erlangen sowie erste Ansätze zur Harmonisierung des Systems erlernen
2. Die Ausbildung in Craniosacraler Therapie
Die Jahresausbildung besteht aus
– drei einzelnen intensiven praxisbezogenen Kurswochen(im Seminarhaus im Voralpenland)
– zwei Seminarwochenenden zum Eintauchen in die Anatomie und den Hintergrund
– zwei Supervisionstagen und
– einem Abschlusswochenende
Voraussetzung für die Teilnahme ist ein Einführungskurs. Der Kurs richtet sich an die Angehörigen der Heil- und Heilhilfsberufe.
Die Ausbildung können Sie aber auch nach einem Einführungskurs bei einem anderen Institut besuchen, im Einzelfall (bei Physiotherapeuten, Ergotherapeuten, Osteopathen…) ist entsprechende Erfahrung mit dem Craniosacralen Rhythmus nach persönlicher Rücksprache mit uns ebenfalls ausreichend.
Eine Anmeldung zur Ausbildung ist immer nur nach einem persönlichen Telefonat möglich.
3. Weiterführende Fortbildung in Craniosacraler Therapie
Nachdem die Grundlagen der Craniosacraltherapie in Theorie und Praxis erlernt wurden, gibt es natürlich immer den Wunsch nach einer Vertiefung oder der Möglichkeit, sich in speziellen Gebieten fortzubilden. Im Moment gibt es dafür bei uns den Viszeralkurs (die Behandlung der inneren Organe mit den Mitteln der Craniosacraltherapie), die Kursserie „Sinnesorgane und Hirnnerven“ und die Vertiefung der Möglichkeiten der emotionalen Prozessbegleitung und der Erweiterung des craniosacralen Ansatzes in eine indivicduelle Begleitung des Lebensprozesses in der Kursserie „Liebevoll Begleiten – Cranio als individuelle Prozessbegleitung“.
Weitere Info dafürber finden Sie in der Rubrik »Craniosacrale Therapie Fortbildung«